Ein Gespräch über das Haiku
zwischen Gerd Börner und Volker Friebel
Volker Friebel: Wir hatten erstmals in der Jury von HaikuHaiku, der wegweisenden Netzpräsenz von Hans-Peter Kraus, miteinander zu tun, 2002 wird das gewesen sein, du warst aber wohl schon vor mir in dieser Jury. Dann arbeiteten wir ab September 2003 in der Redaktion von „Haiku heute“ zusammen, dem Nachfolgeprojekt von HaikuHaiku. Und im Vorstand der Deutschen Haiku-Gesellschaft, ich seit 2005, du schon früher. Schon in der Auswahl des Jahres 1999 warst du bei HaikuHaiku mit einem Haiku vertreten und dürftest damit zu den ersten gehören, die Haiku im Netz veröffentlicht haben. Wie bist du denn zum Haiku gekommen?
Gerd Börner: Was ich bisher von japanischen Haiku und seinen strengen Regeln gehört hatte, hat der Herausgeber der Auswahl japanischer Haiku Dietrich Krusche in seinem Buch „HAIKU – Japanische Gedichte“ sehr locker, sprachlich überzeugend ins Deutsche übertragen und tiefenverständlich zusammengetragen.
Nach meiner heutigen Überzeugung bin ich noch gar nicht beim HAIKU angekommen und glaube auch nicht, dass ich das HAIKU erreichen werde. Aber ich werde natürlich im weiteren Verlauf unseres Gesprächs die Übereinkunft respektieren und Haiku sagen, wenn ich von meinen Kurzgedichten spreche. Ich habe das schon im Zusammenhang mit deiner Einladung zur Autorenseite bei Haiku heute getan.
Jedenfalls überkam mich die Hybris, mich an Haiku ähnlichen Kurzgedichten zu versuchen, und ich habe meine ersten Versuche dem Vorstand der Deutschen Haiku-Gesellschaft geschickt. Die damalige Vorsitzende, Margret Buerschaper, hat mich ermuntert, weiterzumachen und sehr bald, 1997, wurde ich Mitglied der DHG.
Volker Friebel: Du hast Elektrotechnik studiert, also doch etwas besonders Rationales und gesellschaftlich Geschätztes. Was gibt dir denn daneben ganz persönlich Dichtung?
Gerd Börner: Das ‚besonders Rationale‘ ist eigentlich überhaupt nicht mein Naturell. Das Fühlen und Denken, das sich um die Untersuchung des Luftspaltfeldes einer Asynchronmaschine drehen sollte, wurde schon seit den ersten Jahren nach dem Studium von dem eigentlichen Interesse an der elektronischen Datenverarbeitung in eine ganz andere Richtung gelenkt. So war es nur folgerichtig, dass ich in der Zeit nach dem Studium verschiedene Programmiersprachen gelernt und auch als Programmierer gearbeitet habe. Als Ausgleich zu den Befehlen und Anweisungen entwickelte sich allmählich eine Liebe zur Lyrik. Beim Studium der verschiedensten Gedichtformen bin ich auch auf das Haiku, ein Kurzgedicht nach japanischem Vorbild, gestoßen und voller Begeisterung dabeigeblieben.
Volker Friebel: Deine erste Veröffentlichung bei HaikuHaiku in der Auswahl 1999:
Gräser welken schon …
Im Tau hängt noch der Morgen –
die Welt kopfüber
Das ist im Schema 5/7/5 gesetzt, aber ganz ungezwungen, es könnte heute, denke ich, genauso veröffentlicht werden. Gibt es bei dir eine Entwicklung beim Schreiben von Haiku, eine Entwicklung in deinem Haiku-Verständnis? Wie ist denn dein Haiku-Verständnis?
Gerd Börner: Natürlich habe ich anfangs versucht, die besonderen Regeln, die Silbenzahl der dreizeiligen Versstruktur und vor allen Dingen das passende Jahreszeitenwort beim zu beschreibenden Naturereignis zu berücksichtigen. Sehr bald aber erinnerten mich die Krusche-Übertragungen an eine einfachere, direktere und weniger gestelzte – aber regelgerechte – kürzeste Gedichtform.
Dietrich Krusche und später andere moderne Haikudichter bestätigten mich bei meiner Übernahme eines freieren Stils für die Schreibweise eines Haiku. Das betraf in erster Linie die Abkehr von der starren 5/7/5 Silbenzahlregelung.
Unvergessen bleiben in diesem Zusammenhang die eindringlichen Hinweise von Irmela Hijiya Kirschnereit, Direktorin des Deutschen Instituts für Japanologie in Tokio und David Cobb, Präsident der British Haiku Society, im Rahmen der Großen Haiku-Nacht im Haus der Kulturen der Welt. Kirschnereits Vortrag „Die Kunstform des Haiku zwischen Tradition und Moderne“ sprach mir aus dem Herzen, wenn sie sagt, dass es keinen Sinn macht, wenn nichtjapanische Haijin versuchen, den sprachlichen Rhythmus von 5/7/5 Moren aus der japanischen Tradition direkt in ein äquivalentes Metrum von 5/7/5 Silben zu pressen.
Ähnlich änderte sich mein Haikuverständnis hinsichtlich Kigo, Reduzierung des Haiku auf Zen und Thematik der drei Zeilen, obwohl eine schlaglichtartige Assoziation aus dem Unausgesprochenen heraus zum sogenannten Haikumoment auf einer „höheren“ Ebene führen sollte.
Volker Friebel: Ich denke, man fängt irgendwie an, und im Tun sowie in der Auseinandersetzung mit dem, was andere tun, ändert sich dann das eigene Verständnis. Das war bei mir nicht anders, auch ich habe mit den zu meiner ersten Lektüre verbreiteten Übersetzungen im 5-7-5-Muster, mit Zäsur und Jahreszeitenwort begonnen. Die Auseinandersetzung mit den Ergebnissen, die Auseinandersetzungen mit Haiku anderer Menschen, haben dann aber eine andere Orientierung als die nach Regeln und deren in anderen Sprachen und Kulturen vielleicht notwendigen Veränderungen mit sich gebracht, nämlich die nach der inneren Wahrheit eines Textes. Ahmt ein Text nur mehr oder weniger gelungen nach oder schafft er es, zu dem vorzudringen, das alle großen Dichter bewegt, ob Basho, Buson, Issa, Shiki, ob Hölderlin, Benn, Lasker-Schüler, Rilke? Dass es so etwas wie das „eigentliche“ japanische Haiku gibt, dem wir uns nur unvollkommen annähern können, glaube ich deshalb nicht. Die Texte der genannten Autoren unterscheiden sich stark voneinander – aber alle sind wahr. Das ist das Schöne an Dichtung. „Das Gegenteil einer richtigen Behauptung ist eine falsche Behauptung, aber das Gegenteil einer tiefen Wahrheit kann wiederum eine tiefe Wahrheit sein“, las ich dazu von Niels Bohr.
Gerd Börner: Vielleicht ist folgendes eine weitere Reaktion auf deine erste Frage. Ich verwende den Begriff des Satori nicht, weil Satori eine ganz persönliche Erfahrung ist, die im Wesentlichen durch das Leben im Zen erlebt wird und deshalb, nach meiner Meinung, eine „Annäherung an das Satori im japanischen HAIKU nur unvollkommen“ möglich ist. Auch Dietrich Krusche behauptet, dass das Haiku ohne Zen nicht denkbar ist und dass Haiku eine der „japanischsten“ Erscheinungen der so komplexen japanischen Kultur ist.
Eine richtige oder falsche Behauptung?
Mit dem Verständnis und der Vorstellungskraft für Ereignisse in unserem Kulturkreis schwanke ich bei der Beantwortung dieser Frage und wünsche mir eine Kreativität für ein Haiku oder Haiku ähnliches Kurzgedicht ohne wie ein Japaner denken zu müssen, um von einem Haiku reden zu dürfen. Jedenfalls ist das der eigentliche Grund, warum ich zwischen Haiku und Kurzgedicht unterscheiden möchte. Allerdings glaube ich an die von dir formulierte „tiefe innere Wahrheit“ eines Textes, die auch blitzartig und für alle Autoren und deren Leser unterschiedlich erfahren werden kann. Diese innere Wahrheit lernte ich im Nachhall als Haikumoment zu erleben. Es mussten die Wahrhaftigkeit und Imaginationskraft der Übersetzungen von Dietrich Krusche oder David Cobb sowie der Gedichte einiger deutschsprachiger Autoren wie Hubertus Thum, Mario Fitterer, Dietmar Tauchner oder Ingrid Kunschke gewesen sein, die mich so zu faszinieren vermochten, dass ich beschloss, selbst diese besonderen Momente in der Natur oder im gesellschaftlichen Sein festzuhalten und in Haiku-Form aufzuschreiben. Was bisher geblieben ist, das ist das Bewusstsein, dass unsere Nachbildungen, die wir Haiku nennen, niemals die Fremde aufheben, die uns vom japanischen Haiku trennt. Andererseits bezeichnet man heute das Haiku – auch in nicht japanischen Kulturen – als kürzestes Gedicht der Weltliteratur … Geht ein herkömmliches Gedicht von einem Worteinfall, von einem Thema oder von einer Stimmung aus, so geht das Haiku oder ‚mein‘ haikuähnliches Kurzgedicht von einem Bild, von einem Assoziationsraum mit Jahreszeitenthema, einer Bewegung, einem soziokulturellen Schlüsselwort und einem verborgenen Sinn (das Unausgesprochene) aus und versucht den sogenannten Haikumoment oder flash beim Leser auszulösen.
Volker Friebel: Nicht alle japanischen Haiku-Dichter waren Zen-Buddhisten, Issa etwa war keiner. Man muss auch kein Christ sein, um gereimte Dichtung zu verstehen und kein Italiener, um Sonette zu schreiben. Ich kann nicht beurteilen, ob uns vom japanischen Haiku wirklich so viel trennt, wie viele Japaner behaupten. Seit einigen Jahren bin ich allerdings in der Jury eines Haiku-Wettbewerbs, den die Frauen-Universität von Kyoto für japanische Schüler und Studenten der deutschen Sprache ausschreibt, und nach den Einsendungen dort vermute ich, dass sich die Weltauffassungen junger Japaner von der Deutscher nicht sehr unterscheiden, nicht mehr jedenfalls als die Weltsichten der Japaner sich untereinander unterscheiden. Trotzdem oder gerade deshalb bin ich ganz einverstanden damit, im Haiku, in unserem Haiku, einfach ein Kurzgedicht zu sehen und es dahingestellt sein zu lassen ob, es im heutigen oder im vergangenen Japan einmal anders war.
Gerd Börner: Natürlich, hast du recht, dass nicht alle Haiku-Dichter Zen-Buddhisten waren, sondern Wandermönche, sogar Samurai oder Hofdichter. Neben dem Zen-Buddhismus war der Shintoismus eine wesentliche Quelle für den ausgeprägten Naturbezug der Haikudichter. Außerdem schufen Frauen wunderbare Gedichte und Prosawerke der japanischen Literatur. Wir wissen heute, dass Dichterinnen am kaiserlichen Hof den eher ‚männlichen‘ Fokus auf die Natur auch auf die Gesellschaft erweiterten. Jane Reichhold beschreibt den Einfluss der Frauen auf die Haiku-Dichtung in ihrer Publikation „Those women writing haiku“. Also ein weiteres Argument für deinen berechtigten Einwand, dass nicht alle Haikudichter Zen-Buddhisten waren. Eine herausragende Haikudichterin war Chiyo ni. Vor diesem Hintergrund erfreue ich mich an dem breiten Spektrum der heutigen Dichterfreunde und Dichterfreundinnen und deren Enthusiasmus, ihren Beitrag für mehr Aufmerksamkeit auf das noch junge Genre in den nichtjapanischen Literaturen zu lenken.
Volker Friebel: HaikuHaiku, die 1999 bis 2003 bestehende Netzpräsenz von Hans-Peter Kraus, war für die Entwicklung des deutschsprachigen Haiku ungemein wichtig. Du warst dort als Autor vertreten und auch in der Jury der Haiku-Auswahlen tätig. Wie bist du denn auf diese Präsenz gekommen und wie sind deine Erinnerungen an sie?
Gerd Börner: Mir ist plötzlich klar geworden, dass ich gar kein Bild von Hape habe, obwohl wir doch einige Zeit rege korrespondiert hatten. Ich habe ein wenig im Netz gestöbert und mich darüber hinaus gewundert, dass auch bei dir keine Autorenseite bzw. kein Gespräch mit Hape geschweige denn ein Foto, zu finden waren. Sollte ich mich irren, korrigiere ich gern diese Zeilen.
Eigentlich begann eine intensivere Verbindung mit Hans-Peter Kraus durch dich, lieber Volker, und die Vorstellung deines Haikuprojektes und zwar die Haiku-Auswahl, das Jahresbuch und die Autorengalerie.
In meiner Erinnerung war es nicht die Netzpräsenz von Hape, sondern waren es Gespräche zwischen ihm und mir über HaikuHaiku und über die DHG bzgl. der Verbesserungen der Arbeit der Juroren oder Werter für die Monatsauswahl. Sehr schnell wurde klar, dass es darum ging, einerseits Plagiate, falsche Namensangaben oder inhaltliche Banalitäten zu verhindern, andererseits aber den Koordinierungsaufwand für eine gerechte Monatsauswahl zu reduzieren. Besonders schwierig erschien es uns schon damals wegen der Vielzahl der Genres die Überpräsenz einzelner Haikuisten in der Vierteljahresschrift zu reduzieren.
Vor dem Hintergrund unserer Diskussionen um das Haiku habe ich für Hape und natürlich für die Vierteljahresschrift der DHG über die ‚Große Haikunacht‘ 1999 im Haus der Kulturen der Welt berichtet – ein Meilenstein auf meinem Weg zum Haiku bzw. Kurzgedicht. Ich fühlte mich von dem anwesenden Präsidenten der Britischen Haikugesellschaft, David Cobb, der Moderatorin der ‚Großen Haikunacht‘, Frau Dr. Yoriko Yamada-Bochynek, Dozentin der Japanologie m Ostasiatischen Seminar der FU Berlin, vom Präsidenten der modernen Haiku-Gesellschaft Japans, Herrn Kaneko Totha und schon 1993 von der Direktorin des Deutschen Instituts für Japanstudien (DIJ) Irmela Hijiya Kirschnereit bestätigt, dass es ein Unterfangen bleiben wird, unsere Haiku oder Kurzgedichte in der Tradition japanischer Gedichtformen für nichtjapanische Sprachen in eine japanische Metrik zu pressen. Ebenso könnte – so die Meinung der Experten – das Jahreszeitenwort, das kigo, auch als Schlüsselwort, das alle Leser verstehen und das eine gemeinsame Gefühlsübermittlung garantiert, ersetzt werden oder sogar als nicht mehr obligatorisch verstanden werden. Ich habe es sehr bedauert, dass Hans-Peter die Vorträge der Promis nicht mitverfolgen konnte. Ich wusste aus unseren Mails, dass er ähnlich dachte und argumentierte. Wir wollten mit unseren bescheidenen Mitteln dazu beitragen, ein modernes Haiku oder Kurzgedicht im deutschen Sprachraum zu etablieren, wobei (nach Rudolf Thiem) weiterhin die unumstößlichen Kriterien von Geist und Gehalt und nicht die Form des Haiku gelten sollten.
Dankbar habe ich Hapes „Knospenbuch – Haiku und andere Kurzgedichte“ und sein berühmtes Haiku-Statement, „Wie man Haiku ruiniert“ gelesen! Mit Jean Michel Guillaumond – Mitglied der DHG – haben wir zum Beispiel um die beste Übersetzung des „Tempelglocken“-Haiku von Jokun gerungen. Sehr interessant und lesenswert Hapes Essay über das ‚Metrum im Haiku‘ auf www.ziemlichkraus.de (oder auf Haiku-heute.de). Es war eine gute Zeit!
Volker Friebel: Du erwähntest Margret Buerschaper, die langjährige Vorsitzende der Deutschen Haiku-Gesellschaft, die um die Jahrtausendwende von den meisten, die sich im Netz mit dem Haiku beschäftigten, äußerst kritisch und als ein Hindernis für die Entwicklung des Haiku im deutschsprachigen Raum betrachtet wurde. Das hat sich dann aber geändert. Sie trat 2003 zurück und machte den Weg für Martin Berner frei, den Vertreter einer offeneren Haiku-Auffassung und damit für die Umgestaltung der DHG. Martin Berner meint dazu in meinem Haiku-Gespräch mit ihm: „Gerd Börner hat als Vorstandsmitglied viel dazu beigetragen.“ Wie hast denn du diese Zeit und diesen Übergang erlebt?
Gerd Börner: Es ist immer schwierig, im Nachhinein Argumente von damals zu rechtfertigen bzw. zu begründen. Aber ich habe es schon bedauert, dass Margret Buerschaper so streng auf die „äußerliche“ – und eigentlich sprachlich fremde – Metrik bestanden hat, obwohl sie ihre „geschichtliche und gattungstheoretische Arbeit“ mit dem Buchtitel „Das deutsche Kurzgedicht (!) in der Tradition japanischer Gedichtformen“ herausbrachte. Ihre unkritische Adaption des japanischen Morenschemas in eine nicht japanische Metrik ist nicht nur von mir beklagt, sondern auch von anderen Haikudichtern und sogar von Sprachwissenschaftlern ad absurdum geführt worden. Sehr deutlich wurde das für mich an ihrem Festhalten an eine „japanische“ Metrik und Versstruktur während der Zusammenarbeit an einem Winterkasen. Trotzdem bin ich Margret Buerschaper, und später Ingrid Gretenkort-Singert, sehr dankbar, dass sie mich in die unterschiedlichsten Spielarten der Kettendichtung eingeführt haben. Diese Kettendichtungen sind ein Vergnügen, aber nach meinem heutigen Verständnis mit einer Rengadichtung, die den Geist der damaligen Zeit atmeten und die von Wandermönchen und ihren Gastgebern in den Klöstern geschmiedet wurden, nicht zu vergleichen. Wie im Ausklang dieser Zeit sehe ich auch unser Bemühen, Nachdichtungen der Kettendichtungen zu verfassen, eher als Gesellschaftsspiel im besten Sinne des Wortes.
Mit Martin Berner als neuen Präsident der DHG gab es die kleine Revolution von oben: Das moderne Haiku konnte in die DHG einziehen. Die Silbenzahl und Versstruktur waren befreit vom Korsett eines sprachfremden Regelwerkes. Darüber hinaus denke ich, dass Martin das Haiku nicht nur offener gestalten wollte und dazu auch großartige Beispiele schuf, sondern das Haiku („lustiger Vers“) wörtlich verstehen wollte und auch deutlich humorvollere Texte komponierte.
Volker Friebel: Du hast später selbst eine ganze Reihe von Kettendichtungen geleitet, meist in Form eines Kasen – ein wegen der zahlreichen Regeln recht heikles Unterfangen. Eigentlich finde ich gemeinsames Dichten schön. Tatsächlich war meine allererste Veröffentlichung Februar 1987 ein Haiku, das jemand als Glied eines Kasen gesetzt hat. Wie Kettendichtung aber angemessen in unsere Kultur umgesetzt werden könnte, ist mir noch immer ein Rätsel. Was ich im „Sommergras“ an Kettendichtungen der verschiedensten japanischen Formen lese, überzeugt mich kaum je. Wie sollte Kettendichtung bei uns deiner Meinung nach sein: So wie in den japanischen Vorlagen, als Tan-Renga, Kasen und all den anderen Formen? Doch eher in der offeneren Art eines Renshi? Oder ist Kettendichtung gar nichts für uns individualistischen Europäer?
Gerd Börner: Ja, die Kettendichtung. Wie schon gesagt, habe ich meine ersten Schritte in Richtung Kettendichtung mit Margret Buerschaper, ihres Zeichens Renga-Meisterin und DHG-Vorsitzende, gemacht. Es entstand der Winterkasen „… und sie spürten den Frosthauch nicht“, der im „Verlag Zum Halben Bogen“ veröffentlicht wurde. Zur Vertiefung dieser Kettendichtungen wurde ich mehrere Male von Ingrid Gretenkort-Singert (ebenfalls Renga-Meisterin) eingeladen, um im Kreise weiterer Autoren den Kampf mit dem komplizierten Regelwerk aufzunehmen. Es entstanden mehrere an den Jahreszeiten orientierte Kasen. Aber auch an einen Hyakuin, ein Kettengedicht mit 100 Versgliedern, haben wir uns herangewagt …
Es ist natürlich erst einmal eine dichterische Spielerei, die aber nicht durch Albernheiten oder Wettbewerbsdenken bzw. Rivalität den Geist des gemeinsamen Dichtens beeinträchtigen sollte.
Obwohl ich selbst über einen längeren Zeitraum Kettendichtungen geleitet und als Sabaki auf das klassische Regelwerk geachtet habe, halte ich mich heute auch lieber an die offeneren Kriterien des Renshi, der modernen Kettendichtung. Ich folge gern den Kriterien, die Eduard Klopfenstein vorschlägt:
Danach sind die Anzahl der Kettenglieder, die Strophenform und die Metrik der Verse frei. Aber die Verknüpfung der Verse macht das eigentliche Vergnügen der Kettendichtung aus und sollte nicht verkümmern:
Der antwortende Poet greift ein Wort des letzten Verses auf und erspürt den vordergründigen Sinn oder die Assoziationen einer weiteren Sinnebene. Der folgende Vers übernimmt also den ‚Duft‘ (nach Basho) der vorangegangenen Strophe und startet damit das nächste Kettenglied (Scent-Linking).
Dabei werden auch politisch-kulturelle Anspielungen aufgegriffen. Aber auf das Prinzip „Shift“ kann bei der Renshi-Dichtung nicht verzichtet werden! Im Verlauf des neuen Kettengliedes wird eben nicht weitererzählt oder gar beim ‚Thema‘ geblieben, sondern es erfolgt ein Wechsel der Assoziationen, eine unerwartete Wendung auf eine neue Thematik oder ein Sprung in die Gegensätzlichkeit. Jeder einzelne Schritt ist frei von dem Wunsch des Zurückkehrens. Man folgt dem Lauf und ändert den Sinn allein, um vorwärts zu schreiten (Moving Ahead). Die Spur des vorangegangenen Schrittes wird verwischt und die ganz persönliche Idee des Folge-Autors zeigt in eine neue Richtung, die wieder neu aufgegriffen wird … usw.
Die bessere Lesbarkeit der Kette, das lustvollere Assoziieren beim Lesen des Textes und ein leichteres Folgen des roten Fadens ergibt sich bei der Renshi-Dichtung vielleicht eher als bei unseren regelstrengen Kasen.
Abschließend wird – mit dem Ausblick auf die Renshi-Dichtung – klar, dass bei jeder Form von Kettendichtung, sei sie nun traditionell oder modern und ungebunden komponiert, sich das unerbittliche Prinzip von „Link and Shift“ durch das gesamte Spektrum ernsthafter Kettendichtung ziehen sollte.
Die zentralen, klassischen Motive, wie Mond, Blüte, Liebe werden nicht mehr zum Strukturieren herangezogen, sondern vom gesamten Spektrum unserer Erfahrungen abgelöst. Es bleibt geselliges Dichten, denn es gibt keine Konkurrenz! Teamgeist verbindet die Autoren. Zentrales Anliegen sind der gemeinsame Schaffensprozess und das Respektieren der Verschiedenheit des Mitautors bzw. der Mitautorin.
Volker Friebel: Du veröffentlichst immer wieder auch Haiga, Foto-Haiku. Gehst du von einem Bild aus und schreibst dann dazu ein Haiku oder suchst ein passendes Haiku zum Bild aus? Oder ist eher das Haiku der Ausgangspunkt? Was ist dir bei der Zusammenstellung von Haiku und Bild wichtig?
Gerd Börner: Ich fotografiere gern und arbeite an Fotobüchern über unsere Reisen und Ausflüge. Darüber hinaus gestalte ich unsere Aktivitäten mit der Familie und Freunden in Foto-Jahresbüchern. Ein paar Seiten im Jahresbuch 2024 erinnern auch an das Treffen von Mitgliedern der DHG in Osterode am Harz. Da ich schon länger mit Haiga experimentiert hatte, habe ich während des Treffens der DHG 2021 in Berlin am Haiga-Workshop unter Leitung von Claudia Brefeld teilgenommen. Wichtige Impulse aus dieser Lehrstunde haben mich bestätigt, diese besondere Form der Auseinandersetzung mit der Kombination von Bild bzw. Foto und Text weiter zu verfolgen. Seit 2017 bietet Claudia Brefeld auf ihrer Netzpräsenz „Haiga im Fokus“ die Möglichkeit an, die unterschiedlichsten Gestaltungsideen und das Verständnis von Haiga zu vergleichen.
Auch in diesem Zusammenhang werden wir also weiter von Haiga sprechen, werden aber die traditionelle japanische Gestaltung mit ihren Kalligraphien und Graphiken der Meister (Basho und vor allem Buson) nicht vergleichen können. Mir würde auch keine deutschsprachige Entsprechung einfallen. Trotz der neuen Kategorien von zeitgenössischen und experimentellen Haiga bleiben die inhaltlichen Forderungen bestehen: Bei der Kombination von visuellen und textlichen Elementen zu einem Haiga erklärt weder das Haiku das Bild noch illustriert das Bild das Gedicht, sondern Haiku sowie Bild fügen eine neue Ebene zu dem jeweils anderen künstlerischen Element hinzu. Leider gehen wir alle noch zu schnell in die Falle, im Haiku Fotos oder Grafik zu beschreiben …
Da in einem Haiga diese Form der Gegenüberstellung von Bild und Text realisiert werden sollte, beginne ich in fast allen Fällen der Arbeiten mit dem Foto, betrachte lange das Bild und lasse mich von der Offenheit und dem Freiraum auf einen haikuähnlichen Text, der – wie beim Haiku – eine gemeinsame Gefühlsübermittlung garantieren sollte, geleiten. Diese zu entdecken, macht das ganz subjektive Vergnügen beim Betrachten eines Haiga aus.
Volker Friebel: In deinen Büchern finden sich auch einige Haibun, Verbindungen von Prosa und Haiku. Stellen sich da eher Textergänzungen zu Haiku ein oder ist gleich klar, dass für den Text ein Haiku allein nicht genügt, wird das Haibun also gleich als Ganzes konzipiert?
Gerd Börner: Auch für das Haibun gilt mein Dank den Experten Rasmussen, Cobb, Brüll, J. Reichhold u.a., von denen ich die wichtigsten Elemente und Regeln für die Komposition eines Haibun gelernt habe. Wenn meine veröffentlichten Beispiele den Ratschlägen gerecht wurden, würde ich mich freuen.
Ob wir auch für das Haibun anstelle des japanischen Genre-Namens Haibun eher eine deutschsprachige Bezeichnung, wie z.B. Kurzprosa vorziehen sollten, wird die Zukunft klären.
Ich brauche hier nicht näher auf das Schreiben, die Regeln und die inhaltlichen Elemente eines Haibun einzugehen. Das hat Dr. Lydia Brüll in ihrem ausführlichen, sehr hilfreichen Essay „Was ist ein Haibun?“ für uns getan und auf der Website und in den Vierteljahresschriften 1998 der DHG veröffentlicht. Allerdings gilt auch für Lydia Brüll: „… der sichere Umgang mit dem japanischen (!) Haibun und seine künstlerischen Ausgestaltungen ist Bedingung für eine adäquate Übertragung dieser Kunstform in unseren Sprach- und Kulturraum. Vor diesen Hintergrund gönnen wir allen Lesern das Genre-typische Vergnügen, im abschließenden Kurzgedicht einen neuen, parallelen oder einfach anderen poetischen Impuls zu bekommen.
Wie beim Haiga – mit dem Foto – starte ich bei der Komposition eines Haibun oder Tanbun (siehe weiter unten) mit der Kurzprosa, um dann mit einem Haiku oder Kurzgedicht abzuschließen, ohne zu versäumen, darauf zu achten, dass das Haiku den Nachhall anstößt, aber als eigenständiges Gedicht, unabhängig von der Kurzprosa verstanden wird und – wie beim Haiga – eine gemeinsame Sinn- und Gefühlsübermittlung triggert.
Noch kurz zum Tanbun: Seit 2007 habe ich versucht, für die DHG-Community eine neue Form des Haibun, das Tanbun, bekannt zu machen. Das Tanbun ist die Verbindung eines sehr kurzen Prosatextes mit einem Haiku. Vier Beispiele meiner Tanbun sind auf Haiku-heute.de erschienen.
Abgesehen vom sprachlichen Rhythmus sollte der Text auch klingen, um einen ästhetischen Genuss beim Leser zu erzeugen. Ich habe mich an den von Kenneth Leibman, damaliger Herausgeber des frogpond, vorgeschlagenen Genre-Namen Tanbun gehalten, glaube aber nicht an die Etablierung dieses neuen Genres (Tanbun) im nichtjapanischen Sprachraum und vermeide diese japanisch-amerikanische Bezeichnung und spreche lieber von Kurzprosa oder der Kombination von Kurzprosa und Kurzlyrik.
Volker Friebel: Hast du zum Abschluss ein paar gute Wünsche für die Zukunft des deutschsprachigen Kurzgedichts?
Gerd Börner: Für die Zukunft des deutschsprachigen Kurzgedichts wünsche ich mir eine zielgerichtete Auswahl der Haiku oder Kurzgedichte hinsichtlich einer strengeren Qualitätskontrolle (Das gilt natürlich auch für mich!). Die grundlegenden Merkmale der Kurzgedichte nach japanischem Vorbild sollten bei der Auswahl für eine Veröffentlichung in den Mittelpunkt gestellt werden:
Die Beschreibung eines konkreten Ereignisses in der Natur oder im gesellschaftlichen Sein ohne Erklärungen oder Gefühlsäußerungen. Die Texte sollten dazu anregen, im Nachhall auf einer neuen Ebene das offen Gelassene weiterzudenken.
Zur Person
Geboren am 14. Februar 1944 in Warnitz / Uckermark.
Nach dem Abitur Ausbildung zum Elektromechaniker
1964-1970 Studium der Elektrotechnik an der TU Dresden
1995 Beginn mit dem Schreiben von Kurzlyrik als literarischer Quereinsteiger
Seit 1997 Mitglied der Deutschen Haiku-Gesellschaft (DHG)
2001 bis 2009 Webmaster und Vorstandsmitglied der DHG
Erfolgreiche Teilnahme an (auch internationalen) Wettbewerben für Kurzlyrik
Eigene Homepage mit gesprochener Kurzlyrik. http://www.ideedition.de (inzwischen geschlossen)
Ausstellung im Rahmen der Großen Haikunacht von handgeschriebenen Kurzgedichte (Haiku, Senryû und Tanka) im Haus der Kulturen der Welt 1999
Impulsgeber für das Schreiben von Kurzgedichten war Dietrich Krusche und sein wunderbares Buch ‚HAIKU – Japanische Gedichte‘
Vorbilder sind natürlich die alten japanischen Meister, hier vor allen Dingen Issa und Chiyo-Ni, und Vorbilder im deutschsprachigen Raum Mario Fitterer, Hubertus Thum und Ingrid Kunschke
Mitarbeit in einer virtuellen Jury für die monatliche Haiku-Auswahl in Vierteljahresschrift der DHG „SOMMERGRAS“
Experimente mit Haiga bzw. Foto-Haiku, Teilnahme am Projekt „Haiga im Fokus“ von Claudia Brefeld
2005 bis 2007 Mitglied in der Redaktion von „Haiku heute“
2007 bis 2015 Mitglied des Editorial Teams von Chrysanthemum (ein Internet-Magazin für Formen moderner Dichtung in der Tradition japanischer Kurzlyrik)
2010 bis 2015 Mitherausgeber von Haikuscope (ein E-Journal für Haiku und anderen Formen des Kurzgedichtes)
Sechs Haiku von Gerd Börner, von ihm selbst ausgewählt
die Teeschale –
in der Glasur stellenweise
rauer Ton
an der Grenze –
wie leicht der Wind
durch den Stacheldraht geht
Neujahrsmorgen –
rutscht der Schnee
oder bricht der Zweig
die Häuser im Tal
so nahe sind sie sich
von hier oben
Sommernachtsfuge
das Prélude
vierhändig
die alten Wurzeln
ausgetreten zur Treppe –
nackt nach dem Schnee
Sechs Haiku von Gerd Börner, ausgewählt von Volker Friebel
Morgensonne
Blatt für Blatt weiter
trägt sie der Wind
im Treppenhaus …
dein Lächeln
ist schon oben
Borkenkäfer –
im Sterben noch
das Maul voller Holz
sie geht …
ich leere mein Glas
in den Regen
Herbstabend –
Stare tanzen nach den Klängen
des Himmels
der erste Kuss
auf ihre Wimpern
Schneeflocken …
Verweise
Börner, Gerd (2024): Herdgeflüster. Rotkiefer Verlag, Berlin.
Börner, Gerd (2018): Das Echo der Kiefern. Haiku, Kurzlyrik und Kurzprosa. Ideedition, Berlin / BoD, Norderstedt. [Zusammenstellung von Texten aus „Hinterhofhitze“, „offene Ferne“, „mitten im Lachen“ sowie neueren Texten.]
Börner, Gerd (2013): mitten im Lachen. Kurzgedichte und Prosa-Miniaturen, Ideedition, Berlin / BoD, Norderstedt.
Börner, Gerd & Claudia Brefeld (2008): Mit jeder Böe: Tan-Renga 2007/2008; Partnerdichtung via E-Mail. Ideedition, Berlin.
Börner, Gerd (2008): offene Ferne. Kurzlyrik und Kurzprosa. Ideedition, Berlin.
Börner, Gerd (Hg) (2008): Nesseln brennen. Ein Frühlingskasen 2004. Ideedition, Berlin.
Börner, Gerd (2007). Vier Tanbun. Ersteinstellung am 15.09.2007 auf: https://www.haiku-heute.de/archiv/boerner-vier-tanbun/
Börner, Gerd & Ingrid Gretenkort-Singert (2007): Mittsommernacht: ein Sommerkasen; begonnen am 29. September 2007 in Alt-Laatzen und am gleichen Tag beendet. Ideedition, Berlin.
Börner, Gerd (2005): Hinterhofhitze. Moderne Kurzlyrik – Haiku und Haibun. Ideedition, Berlin.
Börner, Gerd & Ingrid Gretenkort-Singert (2004): Wacholderaugen: Hyakuin; Partnerdichtung; begonnen am 27. April 2004, beendet am 27. Mai 2004. Ideedition, Berlin.
Börner, Gerd & Ingrid Gretenkort-Singert (2004): Zaunkönigs Balznest: ein Frühlingskasen. Ideedition, Berlin.
Börner, Gerd & Ingrid Gretenkort-Singert (2001): Im Schneegeflüster: ein Winterkasen; Magdeburger Kasen begonnen am 24. Februar 2001 in Biere und am gleichen Tag beendet. Ideedition, Berlin.
Börner, Gerd & Ingrid Gretenkort-Singert (2001): Kirschkerne lutschen: ein Sommerkasen; Hannoverscher Kasen begonnen am 8. Juli 2001 in Hannover und am gleichen Tag beendet. Papenberg-Verlag, Haldensleben.
Börner, Gerd & Margret Buerschaper (Hg) (2000): … und spürten den Frosthauch nicht. Winterkasen. Verlag Zum Halben Bogen, Göttingen.
Börner, Gerd (1999): Die Große Haiku-Nacht. In: Vierteljahreschrift der Deutschen Haiku-Gesellschaft, Ausgabe 47, Dezemberheft 1999, Seite 24-32.
Bohr, Niels, zitiert in: Pietschmann, Herbert: Exakte Wissenschaft und Bewußtsein. In: Guttmann, Giselher & Gerhard Langer (Hg): Das Bewußtsein. Springer-Verlag, Wien, 1992, Seite 49-63, Seite 53.
Brefeld, Claudia (seit 2017): Projekt „Haiga im Fokus“: https://www.claudiabrefeld.de/Haiga-im-Focus.htm
Brüll, Lydia (1998-2000) Was ist ein Haibun? In vier Teilen erschienen in: Vierteljahresschrift der Deutschen Haiku-Gesellschaft, Ausgabe 41 (Juniheft 1998) Seite 2-11, Ausgabe 42 (Septemberheft 1998) Seite 2-10, Ausgabe 45 (Maiheft 1999) Seite 2-10, Ausgabe 49 (Juliheft 2000) Seite 2-13.
Buerschaper, Margret (1987): Das deutsche Kurzgedicht in der Tradition japanischer Gedichtformen. (Haiku, Senryu, Tanka, Renga.) Geschichtliche und gattungstheoretische Darstellung. Graphikum, Göttingen.
Friebel, Volker (2017): Hans-Peter Kraus (2017): Das Knospen-Buch. In: Sommergras. Vierteljahresschrift der Deutschen Haiku-Gesellschaft, 30. Jahrgang, Nr. 118, September 2017, Seite 57-59. https://www.haiku-heute.de/archiv/hans-peter-kraus-2017-das-knospen-buch/
Krusche, Dietrich (1994): Haiku. Japanische Gedichte. Ausgewählt, übersetzt und mit einem Essay herausgegeben. dtv, München (Erstausgabe war 1970).
Reichhold, Jane (1986): Those Women Writing Haiku. The Haiku Foundation Digital Library, accessed July 29, 2024, https://www.thehaikufoundation.org/omeka/items/show/1379.
Thum, Hubertus, Michael Denhoff & Gerd Börner (2010-2015): Haikuscope. Journal für Haiku und Kurzgedicht. http://www.haikuscope.de/journal.htm
Wenzel, Udo (2005): Rezension „Hinterhofhitze“ von Gerd Börner. Ersteinstellung am 05.12.2005 auf: https://www.haiku-heute.de/archiv/rezensionen/
Haiku von Gerd Börner sind in seinen Büchern, in Anthologien, in Haiku-Zeitschriften sowie in allen Haiku-Jahrbüchern zu lesen: https://www.haiku-heute.de/jahrbuch/
Von der Mitarbeiterseite Gerd Börners auf Haiku heute sind einige weitere seiner Beiträge zum Haiku zugänglich: https://www.haiku-heute.de/mitarbeiter/gerd-boerner/
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